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Tasten. Bässe. schrift. systeme.
Landerer_Tastenbelegung

Tastenbelegung

Steirische Harmonika

Hier können Sie die verschiedenen Tastenbelegungen für die Systeme Michlbauer und Schaborak für die Stimmungen: ADGC, BEsAsDes, FBEsAs und GCFB ansehen bzw. zum ausdrucken downloaden.

Landerer_Baesse

Helikonbässe und Doppelhelikon-Bässe

Die Unterschiede

Helikonbässe machen den typischen Sound einer Steirischen Harmonika aus. Sie sind in der Regel eine Oktave tiefer gestimmt als jene Bässe, welche man beispielsweise vom Akkordeon kennt. Beim Akkordeon können Helikonbässe nicht verbaut werden, da es aufgrund der hohen Anzahl an Bässen platztechnisch nicht möglich ist.

Beim Einfach-Helikonbass schwing eine Stimmzunge für den jeweiligen Bass-Ton. Einfach-Helikonbässe haben den Vorteil, dass sie weniger Luft verbrauchen als Doppelhelikonbässe.

Beim Doppel-Helikonbass schwingt noch eine zweite Stimmzunge mit, die eine Oktave höher gestimmt ist, ähnlich wie in einem größeren Blasorchester, wo Tuben meist auch in Oktaven spielen. Dadurch ergibt sich wesentlich mehr Volumen, als wenn nur eine einzige Tuba oder zwei Tuben in der gleichen Tonlage spielen. Der gleiche Vorteil ergibt sich auch bei der Steirischen Harmonika mit Doppelhelikonbässen. Wie zwei in unterschiedlichen Oktaven gespielte Tuben im Blasorchester hat der Doppelhelikonbass mehr Druck und mehr Volumen.

Tiefe Einfachhelikonbässe (ab dem großen A abwärts) verstimmen sich bei viel Druck leichter um einen Viertelton oder mehr nach unten. Gerade bei kurz gespielten Tönen entseht dieser Effekt. Doppelhelikonstimmen haben den Vorteil, dass sie sich bei tiefen Tönen und viel Luftdruck nicht so leicht in der Tonlage „verbiegen“ wie bei Einfachhelikonbässe.

 

Bis zu 10 Doppelhelikonbässe bei der Landerer Harmonika

Die meisten Harmonikahersteller gehen aus Platz- und Kostengründen einen Kompromiss ein: Die Basskammern werden liegend im Gehäuse verbaut. Die vier Grundbässe der Tonartreihen werden mit Doppelhelikonbässen bestückt, die Übergangsbässe auf der inneren Bassreihe mit Einfachhelikonbässen. Somit haben die Grundbässe, die am häufigsten genutzt werden, den gewünschten, druckvollen „Sound“. Die Übergangsbässe, welche man meistens für Bassläufe verwendet, sind mit Einfachhelikonbässen ausgestattet.

Die bei unserer Landerer Pro verwirklichte Luxusausführung hat einen Bass-Stimmstock, welcher in einem „normalen“ Gehäuse bis zu 10 Doppelhelikonbässe verbaut hat. Ein unverkennbarer, tiefer und druckvoller Bass macht diese Harmonika einzigartig!

Landerer_Griffschrift

Steirische Harmonika lernen

Die Griffschrift
 

Die Steirische Harmonika wird heute häufig nach Griffschrift gespielt. Besonders der Anfänger lernt nach dem Griffschriftsystem leichter als nach normalen Noten und kommt so schneller zu den ersten Erfolgserlebnissen.

Ein Griffschriftblatt sieht beim ersten hinschauen aus wie normale Noten. Es sind aber keine Noten, es ist eine Tabulatur, jedes Notensymbol bedeutet nur einen bestimmten Knopf auf der Harmonika. Sie zeigt also nicht die wirkliche Tonhöhe, sondern die zu drückende Taste an. Die Tabulatur der Griffschrift zeigt auch an, in welcher Tastenreihe auf der Diskantseite (Melodieseite) die jeweilige Taste gedrückt werden muss. Ebenso wird die jeweilige Basstaste angezeigt, welche zur Begleitung dazugespielt wird.

Ob die Töne auf Druck oder auf Zug gespielt werden müssen, wird in der Griffschrift ebenso verdeutlicht. Unterstrichene Notensymbole werden auf Druck gespielt, so lange der Unterstrich dauert, nicht unterstrichene Symbole werden auf Zug gespielt.

Michlbauer_Methode

Die Michlbauer-Methode

Die Vorteile
Das Lernangebot für das Michlbauer-System ist vielfältig und wird von vielen Musiklehrern unterrichtet.

Es gibt sogar spezielle Michlbauer-Lehrer, einen Fernlehrkurs, DVD´s und Griffschriftschulen, mit denen autodidaktisches Lernen problemlos möglich ist. Das Michlbauer-System wird mit einem „Fünf-Finger-System“ gespielt. Durch diese Spielweise und zusätzliche Verwendung des Daumen, können weit auseinander liegende Griffe leichter gespielt werden. Zusätzlich wird der schwächere kleine Finger entlastet.

Das System ist vor allem in Österreich verbreitet, teilweise jedoch auch in Bayern sehr gebräuchlich. Die Bassanordnung der Harmonika ist nur mit vorhandenem X- und H-Bass sinnvoll.

Schaborak_System

Das Schaborak System

Die Vorteile
Von vielen Musikern wird dieses System als das „Logischere“ erachtet.

Die Übergangsbässe sind so angeordnet, dass schnelle Bassläufe leichter möglich sind und wenige Bässe doppelt vorkommen. Gerade für Musiker, welche viel nach dem Gehör spielen, bietet das Schaborak-System den Vorteil, dass eine flüssigere Melodieführung möglich ist. Gründe dafür sind, dass auf Zug für jede Reihe die Subdominaten zur Verfügung steht und die Mollbässe auf Druck angeordnet sind.

Das Schaborak-System ist in Griffschriftschulen autodidaktisch oder mit einem Lehrer erlernbar. Grundsätzlich wird nach Schaborak mit einem Vier-Finger System gespielt. Durch diese Spielweise sind eine stabile Handhaltung und präzises, schnelles Greifen durch Auflegen des Daumens am Griffbrettrand möglich.

Auch Granden der modernen Volksmusik – wie Herbert Pixner – spielen mit einem Vier-Finger-System und angelegtem Daumen. Die Verbreitung des Schaborak-System ist großräumig – vor allem in Oberbayern und bei Vertretern der „echten Volksmusik“ ist es sehr gebräuchlich.